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Seit Anbeginn geht die Migrationsforschung davon aus, dass Menschen wandern, weil sie nach einer Verbesserung der Lebensbedingungen zur Verwirklichung ihrer Vorstellungen vom "guten Leben" streben. Gerade in unseren Wohlfahrtsgesellschaften, in denen der Wohnort nicht aus blanker Not verlassen wird, stellt sich jedoch die Frage, wie die Entscheidung zugunsten des Wohnortwechsels genau abläuft, und welche Bedeutung strukturellen Bedingungen dabei letztlich zukommt. Diesen Fragen wird anhand eines handlungstheoretisch fundierten Modells des Migrationsprozesses nachgegangen. Es wird gezeigt, dass am Beginn dieses Prozesses die Einschätzung steht, persönliche Ziele seien andernorts eher zu verwirklichen, dass die Entscheidung zugunsten des Wegzugs durch bestimmte biographische Ereignisse forciert wird, und dass die Umsetzung des Wohnortwechsels maßgeblich von der Verfügung über finanzielle und soziale Ressourcen abhängt.