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Nach dem Zerfall der Sowjetunion und mit dem Beginn der Transformation des Wirtschaftssystems setzte auch die Auflösung des ehemals sowjetischen Rüstungskomplexes ein. Die radikale Kürzung der Rüstungsausgaben verbunden mit dem Ansatz zur Privatisierung des Sektors manifestierte sich rasch im Einbruch der Produktion und wachsenden sozialen Konflikten. Die Studie konzentriert sich auf die sozialen und politischen Aspekte dieses Umbruchs. Sie stellt die bürokratischen Strukturen und die Verzahnung von staatlichen Institutionen und Lobbyorganisationen im Rüstungsbereich sowohl auf föderaler wie auf regionaler Ebene dar. Am Beispiel von St. Petersburg und Sverdlovsk zeigt sie, in welcher Weise "alte" (d.h. sowjetische) und "neue" (d.h. jetzt aufgestiegene) Eliten zusammenwirken, wie diese das politische und wirtschaftliche System in ihrem Umfeld gestalten, und wie dabei pragmatisch gewachsene, für die Dauer des Übergangs angelegte, funktionierende Politikstrukturen entstehen. Die Studie wendet sich an Politologen und Wirtschaftswissenschaftler, die sich mit Transformationsprozessen in Osteuropa befassen.